Sonntag, Juni 15, 2008

Warum das Schweigen im Walde?

Wir waren auf Urlaub - Surf City North Carolina. 1 Woche vom Silberhochzeitsgeld war drin. Und es war wunderschön. Nur zu kurz halt...

Surfcity


Nach ca. 13 Stunden sind wir endlich in Surf City angekommen. So was habe ich noch nie gesehen. Kunterbunt zusammengewürfelte Häuser in allen erdenklichen Formen auf Stelzen. Die Architekten müssen alle bekifft gewesen sein oder haben zusammen mit Keith Richards? die Asche seines Vaters gesnortet.

Die Häuser stehen sehr eng aneinander und jeweils auf Stelen – wohl für den Fall eines Hochwassers. Dafür sind sie aber sehr hoch und schmal und gelinde gesagt potthässlich. Die Anlage wo unsere Ferienwohnung ist, ist ein wirklicher Glücksgriff, denn sie ist gepflegt, es gibt einen zentralen Swimmingpool, einen Wächter an der Parkplatzeinfahrt. Das ist gut. Die Wohnung ist selbst ist traumhaft schön. Frisch renoviert. Wunderhübsch eingerichtet. Nur die Dusche ist asbach, hässlich und rostig – ich denke die wird irgendwann auch noch mal ausgetauscht. Nicht aber für uns.
Vom Balkon aus kann den Strand nicht aber wohl das Meer sehen. Mit dem Hören hapert es etwas, weil unter dem Balkon die Klimanlagen für die Wohnung zu laut brummen. Das ist sehr sehr schade. Dennoch kann ich das Rauschen erahnen.

Wir waren kurz nach der Ankunft auch gleich Lebensmittel einkaufen und haben uns leckere Salate gekauft, die wir zur Feier des Tages auf dem Balkon essen wollten. Leider entschlossen sich die Leute über uns gleichzeitig auf den Balkon zu kommen, dessen Bodenbretter mit Lücken verlegt sind. So schubsten sie den Sand von ihrem Balkon in unsere Salate. Das war weniger schön, und so sind wir geknickt ins Innere geflüchtet.

Meer immer nur Meer, meer will ich gar nicht. Ich kann das gar nicht beschreiben. Immer wenn wir in die Wohnung zurückgehen, bleibt ein Stück von mir am Strand. Wenn wir in der Wohnung sind, ärgere ich mich, dass ich nicht draußen sein kann - aber ich will ja auch keinen Sonnenbrand.

Vormittags eine Stunde mit Sonnenschirm, Nachmittags von 5 - 7 Uhr, mit Stühlchen und Schirm bewaffnet, Buch dabei, Wasserflasche, Göga unterm Arm. Dann sitzen wir einfach da. Göga liest und mein Buch bleibt zu. Ich schau einfach nur aufs Meer, auf die Leute, schmecke das Salz auf den Lippen, lass mir den Hut vom Kopf blasen...

Irgendwie bin ich dann ganz zentriert und spüre wie sich meine batterien langsam wieder aufladen. Natürlich führt mir Jugend im Bikini vor, was mal war, Zeigen mir die alten Frauen wo es hingehen wird, ob ich will oder nicht. Dann frag ich mich warum ich so oberflächlich bin - aber das liegt wohl daran, dass ich diese Menschen nicht kenne und nur nach Äußerlichkeiten gehen kann. Weiß ich ob die Schlanken glücklicher sind als ich? Weiß ich ob die Dicken unglücklich sind? Mokiere mich über eine Frau die den Hintern wie einen Entenbürzel beim Gehen dreht und weiß nicht wie ich selber aussehe.

Dann konzentriere ich mich wieder aufs Wasser und aufs Rauschen, auf meinen Atem und bin 2 Minuten glücklich bis wieder jemand in mein Blickfeld gerät. Dann muss ich meinen inneren Dialog wieder mit dem Lasso einfangen und mich vom Klang des Wassers und den sich ewig schaumkrönenden Wellenbergen tragen lassen.

Es tut gut hier zu sein, Muscheln zu suchen und zu finden..., sich selbst zu finden, nach dem Sinn des Lebens zu fragen


Gestern sind David und ich nun in Marathon-Fahrt (von morgens um 11:30 bis nachts um 01:30h mit 3 Pausen und 2 Fahrerwechseln (also er ich er)) nach Hause gekommen. Heute habe ich erst mal eine Weile gerungen, wie ich die Fotomassen verkleinern und hochladen kann ohne alle einzeln anfassen zu müssen. Das Ergebnis ist hier - vielleicht zu viele Muschelfotos - aber mir gefallen sie halt und ich hatte keine Lust noch mehr auszusortieren... Ihr verzeiht! Außerdem mein erster Versuch mit Picasa - Schaumermal...

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