Sonntag, November 22, 2009

San Diego

Donnerstag mittag 12 Uhr Abflug ab Nashville, 4 Stunden Flug nach San Diego. Der Göga flog zum ersten Mal seit 5 Jahren wieder und war doch ein bißchen aufgeregt, es hat sich ja soviel geändert beim Sicherheits-Check. Aber es war alles prima, obwohl er in der Aufregung vergessen hat, die Plastiktüte mit den Flüssigkeiten und Cremchen gesondert durch die Röntgenmaschine zu schicken. Schuhe wieder an, Gürtel wieder um, sind wir dann zu unserem Gate geschackert.

Der Flug hatte nur 15 Minuten Verspätung, obwohl im Fernsehgerät, das von der Decke hing, immer wieder durchgegeben wurde, dass durch einen Computerfehler im Flugplanprogramm, alle Flüge in den USA an diesem Tag von Hand eingegeben werden mussten. Auch anders bei unserer Airline, Southwest, ist, dass man keine Sitze zugeteilt bekommt. Man muss 24 Stunden vorher per Internet einchecken und bekommt eine Boarding Position A 1-60, B 1-60 etc. und muss sich so aufstellen. Im Flugzeug kann man dann jeden noch freien Platz einnehmen. Wir waren A 58 und 59 und hatten Glück, dass wir eine Reihe für uns hatten, der Sitz zwischen uns blieb frei. Göga hatte mir am Airport nicht unbedingt abgenommen, dass es im Flugzeug nichts gescheites gibt. So war er doch enttäuscht, als er die vier Stunden Flug mit Salzbrezeln, Erdnüssen und Crackern überbrücken musste.

Ankunft 15 Uhr Ortzeit San Diego, herrliche Sonne, Palmen, blauer Himmel. Auf dem Weg ins Hotel an den riesigen Kreuzfahrtschiffen vorbei. es ist mir ein Rätsel wieso man auf so engem Raum über das Meer schippern wollen würde. Das Hotel war direkt an der San Diego Bay und Zimmer hatte einen Blick aufs Wasser. Herrlich. Wir sind dann ins Convention Center, das nebenan war und haben mich registriert. Dann sind wir weiter in die Innenstadt von San Diego gewandert und haben uns etwas zu essen gesucht. Von null auf gleich wurde es bitter kalt, aber wir saßen trotzdem draußen. David hat einen Mixed Grill mit Shrimp, Krebsen und Kalamari und anderem Meeresgetier gegessen, ich hatte chicken fajitas mit guacamole und salsa, reis und bohnenmus (igitt).

Danach sind wir zurück ins Hotel (Sonderpreis 179$ die Nacht *räusper*). Nächsten Morgen zum Frühstück, 30 $ für einmal Hafergrütze und einmal Müsli mit Kaffee bzw. Tee. Dann sind wir etwas spazieren gegangen am Wasser entlang. Und haben Blick auf Meer und Böötchen genossen. Einfach herrlich. Danach noch mal aufs Zimmer. Mein Vortrag war für 14:30 h angesetzt, sodass ich vorher noch einen Snack aber nichts großes essen wollte. Dafür sind wir zur Joes Crab Shack gewandert, wo David sich einen frischen Burger und ich mir Hähnbrust-Sandwich gegönnt haben. Dann ab zur Konferenz. Ich habe mir eine Session angeguckt, wo es um Pop-Culture im Fremdsprachenunterricht ging. Es war recht interessant. 2 Teilnehmer stellten vor, wie sie eine Trash.Talkshow wie z.b. Arabella nachspielen lassen oder wie sie Donald Trumps Show "apprentice" anwenden. Das fand ich sehr anregend und kann mir vorstellen, es umzusetzen. Der Saal war hackevoll, ich würde sagen mindestens 100 Leute.

Dann war es Zeit für meinen Vortrag, zwei Räume weiter. D.h. wir waren drei Vortragenden, ich die letzte. Es war dort nicht so animiert, sondern knochentrocken akademisch, wie ich es von anderen Universitätskonferenzen kenne. Leider waren die Zuschauerzahlen auch entsprechend. Es waren nurmehr 12 Leute auf den Sitzen, von denen 3 gelangweilt mitten während des ersten bzw. zweiten Vortrags gingen, dafür kamen 3 andere mittendrin hinzu. Ein Mann mittleren Alters in der letzten Reihe studierte die ganze Zeit den Konferenzkatalog und schien während des zweiten Vortrags (übrigens sehr interessant über Claire und Ivan Goll) gar nach Löchern in seinen Augenlidern zu suchen. Dann war ich dran. Und ich muss sagen, wie überraschenderweise auf dem ganzen Trip schon, ich war diesmal kaum aufgeregt. Auch wenn wenig Leute da waren, hatte ich Spaß an meinem Vortrag. Ich hatte die Lacher auf meiner Seite, dass Nickerchen wurde abgebrochen und mir wurde zugehört, auch die beiden vor mir Vortragenden hatten Spaß daran, wie ich sah. Hinterher hab ich noch Vanderbilt Project Bücher verteilt und dann war es auch schon vorbei. Wahnsinn...

Dann kam eine junge Frau auf mich zu, sie wäre von einem Journal für German von der University of California. Sie fragte nach meinen Kontaktinformationen. Sie würde mich gerne für das Journal interviewen und dort Gedichte von mir veröffentlichen. Nun bin ich mal gespannt, ob sie mich tatsächlich kontaktieren wird. Auf jeden Fall fühlte ich mich doch sehr "gebauchpinselt" :-).

David und ich haben den Rest des Tages noch ein wenig am Hotelpool gegammelt und ich habe an meinem nächsten Essay gearbeitet. Dann sind wir mit einer Rikscha in die Stadt gefahren und haben in der Spaghetti-Factory gegessen. Das Ambiente war wunderbar, das Essen katastrophal. Ich hatte darum gebeten die Käse/braune Butter Soße im Extratöpfchen zu bekommen und man gut. Leider war der Käse auf die Spaghetti gerieben, aber im Töpfchen waren mindestens 30 - 40 g geschmolzene Butter. Wenn ich das gegessen hätte, gute Nacht Marie. Dazu hatte ich Hähnchenbrust mit Marsalasoße, die hätte für die Nudeln längst gereicht.

Am Samstag sind wir dann wieder zurückgeflogen nach Nashville. Aber anderer Airport, andere Sitten. Nicht nur gab es den großen Sicherheitscheck beim Betreten der Gate-Bereiche im Flughafen, sondern auch direkt am Gate, beim Einsteigen ins Flugzeug wurden Leute aus der Schlange gezogen und deren Handgepäck noch einmal überprüft. David und ich hatten diesmal Position B 6 und 10. Und er sagt noch, pass auf, mich nehmen sie.... und so war es auch... Er kam dann so 5 Leute nach mir aufs Flugzeug. Da diesmal jeder Platz gebucht war, war es recht eng. Aber wir konnten zum Glück nebeneinander sitzen. Wir waren auch schlau genug, diesmal Oatmeal von Starbucks als Frühstück zu essen und uns für & Fly geholt und sind nach Clarksville gefahren.






















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