Mittwoch, Januar 30, 2013

Eigenlob stimmt


Wenn ich mir so überlege, was ich in den letzten zwei Monaten so geleistet habe, dann brauche ich mich nicht zu schämen.  Eigentlich arbeite ich seit August 2011 nonstop - aber die letzten beiden Monate waren besonders happig.

Nachdem ich das Herbstsemester gut über die Bühne gebracht habe mit 2 x fiebriger Erkältung und so, begann das sog. Wintermester, in dem ich im Laufe von  fünf Wochen einen Kurs im Web unterrichtet habe, der sonst 14 Wochen dauert.  Das hieß, wenn andere gammelten, jeden Tag online schauen, Diskussionen begleiten, Hausarbeiten aufgeben und korrigieren, Klausuren ausarbeiten, eingeben, und dann wieder korrigieren.  Zwischendurch wieder mit Bronchitis und Fieber flachgelegen.

Gleichzeitig, das Manuskript meiner Dissertation für die Publikation umgearbeitet.  2 Artikel nicht vollständig neu verfasst, aber aus aus alten Arbeiten herausgearbeitet und zur Publikation eingereicht.  Einer ist für die Peer Review angenommen worden. Außerdem habe ich mich dreimal mit verschiedenen abstracts bei diversen Konferenzen beworben.  Dann gab es noch Vorarbeiten und Besprechungen noch und nöcher zwecks eines Textbuchs. Die Unterrichtsvorbereitung in diesem Semester (Frühling) ist auch sehr aufwändig.  Ich arbeite im Moment gut 13 Stunden jeden Tag.  Ich erzähle das nun nicht, um Mitleid oder Bewunderung zu erheischen, sondern weil es einfach so ist und ich dachte, wenn ich mir selbst erzähle was ich so leiste, dass ich mir dann mehr Selbstbewusstsein zuteile.  (Wirkt's schon?)

Irgendwie frage ich mich, wann ich mal Freizeit habe.  Andererseits liegt es mir im Blut, ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich tatsächlich mal rumgammele oder sogar wenn mir die Arbeit Spaß macht, weil dann ist ja keine Arbeit sondern Vergnügen.  Wie sich da in meiner Psyche festgesetzt hat weiß ich zwar nicht, aber inzwischen weiß ich, dass es tatsächlich Teil meiner Persönlichkeit ist.  Ich arbeite dran. Im März wollen Göga und ich anlässlich des 30sten Hochzeitstags 1 Woche in Florida genießen.  Das werde ich wohl vollen Herzens tun, bzw. mich dazu zwingen und mir KEINE Arbeit mitnehmen, so schwer es auch fällt.

Ach ja außerdem habe ich mich mit meiner Dissertation um den Dissertationspreis der Women in German beworben. Ob ich wohl eine Chance habe?


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