Sonntag, März 23, 2008

Berauschend/intoxicating

es war ein rauschendes Fest am Freitag. Von den vielen, die kommen wollten, kamen welche nicht, dafür kamen zwei, die nicht eingeladen waren.

Um sechs Uhr sollte es losgehen in den heiligen Hallen des Edelweiß-Cafes, um halb ist die Familie Brockman schon mal angerauscht, um nach dem rechten zu sehen. Und es war recht. Die Tische auf der rechten Seite waren für uns reserviert, schöne Spitzendecken lagen auf, geschmückt mit klitzekleinen Sektflöten aus Silberplastik mit Schleifen aneinander gebunden. Wer das wohl hat machen müssen? Muss eine echte Strafarbeit gewesen sein.


Bis ca. 18:30 waren auch fast die letzten Nachzügler eingetrudelt und wir konnten beginnen. Während die Getränke serviert wurden, habe ich meinem Göga ein kleines Liebesgedicht verlesen, auf deutsch und englisch was doch sehr zu allgemeinen Erheiterung beigetragen hat , wie ihr nachfolgend lesen und sehen könnt

zärtliches Gefühl (rustikal)

weil du mich liebst
auch wenn sich meine Gipfel
zum Äquator neigen
und wenn mein Mund am Morgen
nicht nach Rosen riecht

weil du mich liebst
wenn ich mich
an den Ohren jucke
oder mein Haar in jede Richtung
meiner Winde weht

weil du mich liebst
wenn ich mich
wieder selbst zerfleische
mein Ich nicht gut genug
für diese Welt

weil du mich liebst
am Morgen und am Abend
du zu mir stehst
obwohl ich nicht grad perfekt bin
lieb ich dich auch

mit Salz und Pfeffer in den Haaren
mit Büscheln aus dem Ohr
statt oben auf dem Kopf
und ganz egal ob deine Zehn wie Harzer
duften - hab ich ein zärtliches Gefühl

weil wir des Früh auf Bärensuche
gehen, im Wunsch, die Spuren
fänden wir im Schnee, um so
den Schuldigen zu finden, der
deinen Morning Breath verdarb

weil lachend wir so manchen Tag beginnen
und lachend oft auch in die Falle gehen
lieb ich dich
liebst du mich
noch ein paar Tage mindestlich

Das Essen zur Auswahl war einerseits Schweinebraten und andererseits Sauerbraten mit Rotkohl oder Sauerkraut, Kartoffel oder Semmelknödel. Rückfragen ergaben, dass es allen geschmeckt hat und das war natürlich sehr schön.

Meine Gäste waren natürlich mein Breakfast-Club, die Damen und Herren, mit denen ich Samstags früh immer frühstücke, 5 meiner Mitstudenten, die den langen Weg aus Nashville auf sich genommen haben, um dabei zu sein, eine meiner ehemaligen Professorinnen aus Clarksville, mein Masseur und seine Frau, unsere Nachbarin mit ihren Kindern. Ich glaube alle haben sich recht gut verstanden und hatten ein wenig Spaß. Eine der Studentinnen hat sogar auch ein Gedicht auf deutsch verlesen, das eine andere dann ad hoc ins Englische übersetzt hat. Das fand ich unheimlich nett. David hat einige Arbeitskollegen, sowie seinen Sohn und Tochter eingeladen. Leider kam nur sein Chef, und auch die Kinder ließen sich weder blicken, noch sagten sie ab noch gratulierten sie dem Vater. Wer David kennt, weiß, dass ihm das nichts ausmacht, aber ich fand es doch schon schade.

Und so war es dann wirklich sehr sehr schön und die Abwesenheit meiner Lieben aus Deutschland war nicht ganz so schmerzhaft wenn auch noch immer deutlich spürbar. Da meine Hochzeit anno knips ja eher keine war, hatte ich diesmal darauf bestanden einen Hochzeitstorte zu bekommen, die wir nach Amerikanischer Sitte (macht man das in D auch so?) gemeinsam anschnitten, um uns dann gegenseitig mit einem Stück zu füttern. Unter großem Gelächter ist uns das auch gelungen,denn die Torte (obwohl das Rezept mit Liebe von mir ausgesucht) war nicht ganz so nachgiebig wie erwartet, nein eher knüppelhart und auch geschmacklich nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Vielleicht hätte ich sie selbst probebacken sollen ehe ich sie in Auftrag gab. Dennoch hatten wir viel Spaß und jeder bekam natürlich ein Stückchen vom dem Kuchen.

Unter großem Gelächter haben wir dann noch gemeinsam die Geschenke ausgepackt, wobei David z.B. einer Champagner-Flasche (Moet) das Geschenkpapier doch eher Kondomartig abzog und großes Applaus einheimste (ohne gemerkt zu haben, was er da eigentlich tat ;-)).

Die Bilder konntet ihr ja schon eine Weile anschauen.


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We had a great party on Friday. Of many who were invited and wanted to come, some did not, but instead there were some who had not been invited to make up for it.

At six o'clock the party was to start, at 5:30 the family showed to make sure everything was alright. And it was. The tables on the right side of the cafe had been decorated very beautifully,white tablecloths, tiny champaign-flutes tied with white ribbons in circles on the tables. Beautiful.

By 6:30 most everybody had arrived and we could start. While the drinks were served I read a little poem to the hubster in German and in English which seemed to amuse the crowd a least a little bit.

love me (rustic)

because you love me
even if my summits
lean towards the equator
and if my morning mouth
would wilt a rose

because you love me
when my ears are
itching or my lack of mane
is flowing in my winds

because you love me
when I’m deep into my
self-flagellation
my I not good enough
for our world

because you love me
in the morning and the evening
stand by my side
although I’m far from perfect
I love you too

with salt and pepper on your head
and ears that sprout your hair
instead your scalp
no matter if you toes
smell Limburger –like

I feel so tender
because in the mornings
we search for footprints in the snow
to find the guilty bear
who victimized your breath

and since with laughter
we begin so many days
and laughing often go to sleep
do I love you
and you love me
a few more days, certainly

The dinner was a selection of pork roast and potato dumpling or Sauerbraten (beef) with bread dumpling. Anybody I asked liked it; and that made me quite happy.

My guest included my breakfast club, the ladies and gent with whom I start my Saturday mornings, 5 of my co-students, who voluntarily made the long trek from Nashville, one of my former professors, my massage therapist and wife, my neighbor and her children. I think (Hope)that fun was had by all. One of the students even read a German poem for us, which another translated ad hoc into English. How lovely is that? David had invited some coworkers, of whom only one came with his wife, but also his son and daughter, who neither showed up, nor canceled nor congratulated. If you know David, you know that he doesn't mind this very much,but I still thought it was sad.

And thus it was splendid night and the absence of my loved ones from Germany was not quite so painful, even if ever present under the surface.

Since our wedding, once upon a time, wasn't really one, I had insisted on a wedding cake this time around. We cut it together accompanied by a lot of laughter, because - although I had personally selected the recipe - it was quite hard and gave it all it had in resistance to the knife. But we persevered and everybody got a piece. Perhaps I should have baked a trial cake myself to make sure it would turn out.

Fun and laughter was also had, when we unwrapped our gifts, whereby David unwrapped a bottle of champagne rather like one puts on a condom, which was rather hilarious.

The pictures below will stay up for a little while longer, so enjoy!

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